Kurz vorgestellt: Hospizbegleiterin Teresa Mautes
In diesem Jahr konnten neun Männer und Frauen das Zertifikat für ihren erfolgreich abgeschlossenen Befähigungskurs zum Hospizbegleiter/zur Hospizbegleiterin entgegennehmen. Eine von ihnen ist Teresa Mautes aus Koblenz. Die 27-Jährige hat sich schon nach ihrem Abitur mit den Themen Trauer, Tod und Sterben auseinandergesetzt. „Nutze die Chance und mach etwas, wozu du sonst vielleicht nicht mehr die Gelegenheit bekommst“, hatte ihr Vater ihr damals geraten. Und so führte Teresa Mautes Weg die junge Frau erst einmal nach Uganda, wo sie einen Freiwilligendienst mit der Entsendeorganisation EIRENE in einem Hospiz leistete. Darüber hinaus hatte sie auch die Möglichkeit, an Palliativ-Care Vorlesungen teilzunehmen. „Während dieser Zeit habe ich viel gelernt und letztendlich dann auch mein Studium danach ausgerichtet“, berichtet Teresa Mautes, die mittlerweile ihr Bachelor-Studium der Soziologie und Psychologie abgeschlossen hat. Über das Studium und den Kontakt von sehr guten Freunden kam sie auch mit dem Neuwieder Hospizverein in Kontakt, weil sie ihre Bachelorarbeit zum Thema Trauer schreiben wollte. Hier bekam sie nicht nur die gewünschten Informationen zur Trauerarbeit, sondern auch die Möglichkeit geboten, an einem Befähigungskurs zur Hospizbegleiterin teilzunehmen. Teresa Mautes nahm dieses Angebot an, mittlerweile begleitet sie einen Menschen auf dem letzten Abschnitt seines Lebensweges. Dass sie die jüngste Teilnehmerin im Kurs war, störte Teresa Mautes überhaupt nicht. „Ich habe mich ernst genommen gefühlt und wir konnten alle offen miteinander reden“, erinnert sich Mautes gerne an diese Zeit zurück. Und: „Ich habe vieles dazugelernt, was beispielsweise im Studium nicht vorkam.“ Während sie noch während des Kurses ein Praktikum absolvierte, das sie als ein „Herantasten“ an die Praxis beschreibt, steckt sie nun seit einiger in einer Begleitung. In einem Seniorenheim steht sie vier Stunden pro Woche (2 mal 2 Stunden pro Woche) einem alten Menschen zur Seite, unternimmt mit ihm kleine Spaziergänge und das Wichtigste: Sie hört ihm zu. „Gerade in der Zeit der Corona-Pandemie fehlten und fehlen gerade alten und kranken Menschen die sozialen Kontakte. Da tut es gut, wenn es wieder möglich ist, mit anderen Menschen zu sprechen“, sagt Teresa Mautes. Sie spürt förmlich ein „Auftauen“ ihres Gegenübers und dessen Dankbarkeit und Freude über ihre Besuche. Rückhalt für ihr Ehrenamt bekommt die 27-Jährige immer wieder bei den Fachkräften des Ambulanten Hospizes, mit denen sie im engen Austausch ist. Für Teresa Mautes ist ihr Engagement in der Hospizbegleitung eine Bereicherung. „Neben der Chance, anderen Menschen zu helfen, bietet es auch die Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit sich selbst, die einen letztendlich auch persönlich weiterbringt“, beschreibt sie ihre Motivation.