Das Rhein-Wied Hospiz ist nun ein Zuhause für die letzte Lebensphase

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Die einmalige Lage am Aubach ist ein besonderer Kraftort

 Neuwied-Niederbieber. Ende August war ein ganz besonderer Tag für das Rhein-Wied Hospiz: nach anderthalbjähriger Bauzeit fand die feierliche Eröffnung statt. Über 150 Gäste feierten gemeinsam diesen Meilenstein. So gratulierten unter anderem der rheinlandpfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch, der Neuwieder Oberbürgermeister Jan Einig, Landrat Achim Hallerbach und die Schirmherrin Isabelle Fürstin zu Wied.

Vor über 6 Jahren begannen die Planungen für das Rhein-Wied Hospiz. Im November 2019 wurde die Hospiz im Landkreis Neuwied gGmbH gegründet. Hier haben sich die Marienhaus GmbH, der Neuwieder Hospizverein e. V., die DRK gemeinnützige Krankenhaus GmbH Rheinland-Pfalz und die Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz e.V. als Träger zusammengefunden haben. „Heute jubeln wir von Herzen“, brachte Hans-Peter Knossalla, der Vorsitzende des Neuwieder Hospiz e. V., die Freude aller Gesellschafter über die Fertigstellung des Baus zum Ausdruck. Für alle vier Gesellschafter war es eine Selbstverständlichkeit, dieses Projekt als Träger mit zu unterstützen und sie alle brachten ihren Stolz auf das gelungene Projekt zum Ausdruck.

Statt der klassischen Grußworte fanden sich die Gratulanten zu einem Podiumsgespräch zusammen, um sich über das Rhein-Wied Hospiz und die Hospizarbeit auszutauschen. „Der Tod gehört mitten ins Leben“ brachte Isabelle Fürstin zu Wied den Hospizgedanken auf den Punkt. Rainer Kaul, Vertreter der DRK gemeinnützige Krankenhaus GmbH Rheinland-Pfalz und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung, unterstrich dies und betonte, dass Hospizarbeit ehrenamtlich geprägt sei. In Neuwied und im Kreis Neuwied können man auf ein beeindruckendes Ehrenamtsnetzwerk zurückgreifen. Diese Integration des Rhein-Wied Hospizes und der Hospizarbeit in die Bevölkerung ist auch Oberbürgermeister Jan Einig und Landrat Achim Hallerbach ein Anliegen. „Wir haben alle dafür gekämpft“, beschreibt Einig zum Beispiel die Suche nach einem geeigneten Grundstück. Hallerbach verweist auf das umfangreiche Palliativnetzwerk im Kreis Neuwied, das bereits aus über 50 Akteuren besteht. „Hospizarbeit ist ihrem Wesen nach Netzwerkarbeit“, so Hallerbach. Der rheinlandpfälzische Gesundheitsminister zeigte ich beeindruckt, „wie gut der Berg der Hospizarbeit hier im Kreis Neuwied schon erklommen ist“. Er ist zuversichtlich, dass aufgrund der demografischen Entwicklungin Zukunft noch mehr Hospize in Rheinland-Pfalz eröffnet werden.

Mit der offiziellen Schlüsselübergabe der Architektin Nicole Berghaus an die Hospizleiterin Manuela Götz und den Geschäftsführer der Hospiz im Landkreis Neuwied gGmbH Christoph Drolshagen steht nun dem Einzug der ersten Gästen Anfang September nichts mehr im Wege. „Das Rhein-Wied Hospiz ist nun ein Zuhause für die letzte Lebensphase und mit seiner einmaligen Lage am Aubach ein besonderer Kraftort geworden“, blickt die Architektin zurück. „Das Hospizhaus wird nun mit buntem Leben gefüllt, hellem und dunklen Leben, leichtem und schweren Leben, freudigem und traurigem Leben, aber eben Leben bis zuletzt“, brachte Drolshagen auf den Punkt.